Heute fand das dritte Wirtshausgespräch der Grünen Liste Dießen im Gasthof Unterbräu statt, bei dem unter anderen auch Hr. Böge und Dr. Dill von der Bürgerinitiative Zukunft für Dießen e.V. zu Gast waren. Die Bürgerinitiative tritt auch zur Gemeinderatswahl am 16. März an und Dr. Dill möchte Bürgermeister von Dießen werden. Es herrschte eine lebhafte Diskussion zu den Themen Verkehr, Jugend, Wirtschaft & Gewerbe, Senioren, Energie, …
Insbesondere zum Thema Verkehr wanderte die Diskussion aber immer wieder zurück. Hier ging es um die altbekannten Themen Radweg nach Fischen, Autoverkehr in und um Dießen und, von Dr. Dill in die Runde geworfen, die ÖPNV-Anbindung an München. Zu diesem Punkt hat Dr. Dill und seine Bürgerinitiative eine ganz interessante Idee: Es soll eine ganzjährig verkehrende Fähre im 20-Minutentakt zwischen Dießen und Herrsching installiert werden. Meine Frage, ob es sich hierbei um eine Autofähre handeln solle, verneinte Dr. Dill. Nach seinen Plänen sollen nur Fußgänger und Radfahrer das Schiff nutzen können. Der Takt der Schiffe soll aber auf die S-Bahn-Zeiten nach München abgestimmt sein, um die Fahrtzeit dorthin zu verkürzen. Klingt erst einmal verlockend, doch was bedeutet eine solche Anbindung für Dießen?
Durch die attraktivere Anbindung an das Oberzentrum München, würde Dießen für viele Pendler attraktiver werden und somit ein starker Zustrom von Einwohnern zu erwarten sein. Dadurch würden die in den letzten Jahren gestiegenen Miete- und Immobilienpreise noch einmal deutlich anziehen und das gesamte Ortsbild und der Charakter von Dießen würden sich stark wandeln. Interessanterweise setzt sich die Bürgerinitiative Zukunft für Dießen e.V. aber gerade selbst für „bezahlbaren Wohnraum für alle Schichten“ (Link) in Dießen ein. Von unserem heutigen Dießen, wie ich es schätze und nachhaltig fortentwickeln möchte, würde so nur wenig bleiben.
Ich konfrontierte Dr. Dill mit dieser Argumentation, doch leider ging er hierauf nicht ein und blieb er mir eine Antwort schuldig. Auf das Thema Finanzierung einer solchen Schifffahrtslinie bin ich dann meinerseits gar nicht erst weiter eingegangen.
Eisenkolb Gerhard
Also so attraktiv für Pendler ist eine Ganzjahresschiffsverbindung wohl nicht um einen Grund darin zu sehen nach Diessen zu ziehen. Denn ein Zeitgewinn gegenüber einer Fahrt mit der Bahn/S-Bahn ist bei einer Anbindung via Schiff/S-Bahn nicht gegeben.
Umgekehrt schon eher: Dann kann der Ausflügler das ganze Jahr statt Endstation Hersching auch nach Diessen weiter.Vor allem brächte es die Ammersee-Gemeinden untereinander näher, optimiert mit einer Nachtlinie. P.S.: Bei einer Busanbindung mit Herrsching müssten ihren Bedenken identisch sein! So nehme ich doch an, dass Sie konsequenterweise auch dagegen sind?!